Einbruchmeldeanlagen

Überfall- und Einbruchmeldeanlagen sind sogenannte Meldeanlagen, die einen evtl. Einbruchsversuch den Hausbesitzern, den Nachbarn oder der anonymen Öffentlichkeit melden. Auch die direkte Weiterleitung des Alarms („stiller Alarm“) zu Polizei oder zu unserer eigenen VdS anerkannter Notruf und Serviceleitstelle ist möglich.

Einbruchmeldeanlagen sind zwar im Gegensatz zur mechanischen Absicherung nicht in der Lage, einen Einbruch abzuwehren, können aber einen geplanten Einbruch verhindern. Denn nach einer Studie des Bundeskriminalamtes sowie der Universität Graz wagen sich Dreiviertel aller Einbrecher erst gar nicht an ein Gebäude heran, wenn ersichtlich ist, dass dieses Objekt mit einer Einbruchmeldeanlage versehen ist.

Zu warnen ist hier jedoch vor dem Einsatz von sogenannten Attrappen, die lediglich das Vorhandensein einer Einbruchmeldeanlage vortäuschen. Solche Täuschungsversuche werden von erfahrenen Ganoven rasch durchschaut.

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Überwachungsarten
Grafik zu Überwachungsarten wie Außenhautüberwachung, Innenraumüberwachung, Objektüberwachung und Fallenüberwachung
Aufbau und Funktion
Grafik zum Aufbau und der Funktion von Einbruchmeldeanlagen
Schaubild Einbruchmeldeanlagen
Schaubild von Einbruchmeldeanlagen

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Zentrale und Energieversorgung
Wandgerät Zentrale der Einbruchmeldeanlage

Die Zentrale der Einbruchmeldeanlage bildet das „Gehirn“ der Anlage und sollte sich in einem für Außenstehende nicht einsehbaren Bereich befinden. Die Zentrale wird durch das öffentliche Netz und – bei Netzausfall – durch Batteriestrom mittels Akku versorgt. Die Zentrale empfängt die durch die Einbruchmelder ausgelösten Signale und leitet diese – je nach Schärfungszustand der Anlage – an die internen und externen Signalgeber weiter.

Scharf-/Unscharfschaltung der Einbruchmeldeanlage
Display zur Bediendung einer Einbruchmeldeanlage

Die Schalteinrichtung einer EMA dient zur Aktivierung und Deaktivierung der Anlage. Hierzu werden i.d.R. an der Haustür Komponenten eingesetzt, die über einen Schlüssel, Chipkarte etc. und/oder Eingabe einer Zahlen- oder Buchstabenfolge mittels Display die Scharf-/Unscharfschaltung vornehmen.
Je nach Kundenwunsch kann das Scharfschalten an einer oder auch an mehreren Türen erfolgen.

Im scharfgeschaltetem Zustand (eingeschaltete Anlage) kann der Betreiber nicht versehentlich von außen in das Objekt gelangen, ohne die Anlage vorher ausgeschaltet zu haben. Man spricht hier von der sogenannten „Zwangsläufigkeit“. Beim Aktivieren der Anlage wird durch die Zwangsläufigkeit sichergestellt, dass alle Fenster und Türen verschlossen sind und die Anlage betriebsbereit ist (funktionelle Zwangsläufigkeit).

Falschalarme

Häufige Falschalarme haben die Folge, dass die Aufmerksamkeit nachlässt und im Falle eines wirklichen Einbruchs der Alarm nicht mehr ernst genommen wird. Die Ursachen für Falschalarme können u.a. Bedienungsfehler, fehlende Instandhaltung oder Mängel in der Anlage sein. Die Beauftragung einer Fachfirma zum Einbau und zur regelmäßigen Instandhaltung der Anlage kann das Falschalarmrisiko erheblich senken.

Melder zur Innenraumüberwachung (Fallenüberwachung)
Bild eines Bewegungsmelders

Die Alarmauslösung bei der Innenraumüberwachung erfolgt erst dann, wenn Einbrecher bereits in das Objekt eingedrungen sind.
Es werden hauptsächlich die Bereiche durch Bewegungsmelder überwacht, die Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit betreten werden. Die Innenraumüberwachung sichert somit einzelne Etagen, Räume, Flure usw. Je nach Funktionsart kommen sogenannte Infrarot-Bewegungsmelder, Ultraschall-Bewegungsmelder, Mikrowellen-Bewegungsmelder oder eine Kombination aus diesen Prinzipien zum Einsatz.
Beim Einsatz von Bewegungsmeldern ist ein freies „Sichtfeld“ erforderlich, Gegenstände im Raum (z.B. Pflanzen, etc.) können dieses Sichtfeld einschränken.
Bei der Auswahl müssen Art, Ausstattung und Nutzung der Räume sowie Umwelteinflüsse besonders berücksichtigt werden.

Innenraum-Objektüberwachung

Die Überwachung von Einzelobjekten wie Tresore, Bilder usw. kann mittels Körperschallmelder, Erschütterungsmelder, Abreißmelder oder Lichtvorhang erfolgen.
Beim Einbau eines Tresors ist auf die entsprechende Widerstandsklasse und die richtige Befestigung zu achten. Diese Punkte sollten individuell mit einem Fachbetrieb vor Ort abgeklärt werden.

Melder zur Außenhautüberwachung
Öffnungs- bzw. Magnetkontakte, die an Türen und Fenstern angebracht werden und Alarm geben, wenn die Alarmanlage aktiviert ist.

Die Außenhautüberwachung erfordert die Montage von Öffnungs- bzw. Magnetkontakten, Glasbruchmeldern, Riegelkontakten u.ä. an allen möglichen Schwachstellen der äußeren Hülle (z.B. Fenster und Türen).

a) Öffnungsmelder:
Zur Öffnungsüberwachung von Türen und Fenster kommen Magnetkontakte zum Einsatz. Diese bestehen aus einem Permanentmagneten (am beweglichen Teil, z.B. Tür) sowie einem Magnetschalter (am feststehenden Teil, z.B. Türrahmen).

b) Glasbruchmelder:
Zur Überwachung der Fenster auf Durchbruch und Durchstieg können je nach Risikolage folgende Meldertypen zum Einsatz kommen:
– passiver Glasbruchmelder
– aktiver Glasbruchmelder
– akustischer Glasbruchbrecher
– Alarmdrahtglas oder aufgeklebte Folien

c) Aufbruchmelder:
Einbruchmeldeanlagen sollten so konzipiert sein, dass Einbruchsversuche möglichst frühzeitig erkannt und an eine intervenierende Stelle gemeldet werden. Die mechanischen Sicherheitsvorkehrungen und die Überwachung durch die EMA sollten so aufeinander abgestimmt sein, dass im Idealfall Interventionskräfte schon vor Ort sind, bevor Täter die mechanischen Hürden überwunden haben, z. B. durch den Einsatz sogenannter Aufbruchmeldern für die Öffnungsüberwachung von Türen und Fenstern.
Diese melden einen Einbruchversuch nach Überwindung eines definierten mechanischen Widerstandes. Nach der Einbruchmeldung wirkt ein zweiter mechanischer Widerstand dem Einbruch entgegen.
Funktionsprinzip: Falls ein Täter z.B. durch Hebeln mit einer Kraft > 3 kN agiert, reißen die als Sollbruchstellen ausgeführten Schrauben ab. Die Meldeplatine bricht und es wird Alarm abgesetzt. Der Schlitten verhakt sich im Schließblech und setzt dem Täter einen erneuten Widerstand von ca. 10 KN entgegen (der Täter ist immer noch außerhalb des Gebäudes).

Funkalarmanlagen
Bild einer grauen Funkalarmanlage, die an der Wand befestigt ist.

Neben den verkabelten Einbruchmeldeanlagen werden am Markt auch Funkalarmanlagen angeboten. Die qualitativ hochwertigen Funk-EMA verfügen über eine große Zuverlässigkeit und weisen insbesondere im Nachrüstbereich – bei der ansonsten mit hohem Aufwand ein Leitungsnetz der verkabelten Anlage vorgesehen werden muss – enorme Vorteil beim Einbau auf.
Es ist jedoch zu beachten, dass eine Vielzahl der am Markt angebotenen Funk-Systeme – insbesondere aus dem „Baumarkt-Bereich“ – unter Umständen nicht den Erfordernissen entspricht und auch hier, wie bei allen Sicherungsanlagen, eine umfassende Information und Beratung erforderlich ist.

Das häufig angebotene Konzept „Hinstellen und Einschalten“ ohne vorherige Planung ist unseriös bzw. untauglich.
Da die Funkstrecken einer Funk-EMA von außen störbar sind, müssen technische Maßnahmen getroffen werden, um diese Störung zu erkennen und eindeutig zwischen unbewusster Störung (z. B. durch ein fremdes Funk-Signal) und bewusster Manipulation (durch einen Sabotageangriff) zu unterscheiden. Qualitativ minderwertige Produkte scheitern an diesen Anforderungen und führen in vielen Fällen zu häufigen Falschalarmen oder gar Nichtsauslösungen im Alarmfall.

Überfallmelder
Darstellung eines mobilen Überfallmelders, mit dem man per Knopfdruck einen Alarm an eine hilfeleistende Stelle abgeben kann.

Es besteht die Möglichkeit, einen oder mehrere Überfalltaster im Objekt zu installieren. Hierdurch werden bedrohte Personen in die Lage versetzt, Notrufmeldungen an eine hilfeleistende Stelle abzusetzen.
Der Überfallmelder kann auch mittels Funk an die Zentrale angebunden werden. Unabhängig vom Zustand der Einbruchmeldeanlage löst er bei Betätigen einen Alarm zu einer hilfeleistenden Stelle aus (stiller Fernalarm).

Alarmierung und Alarmweiterleitung

Bei der Alarmierung werden folgende Arten unterschieden:

a) Durch optische und akustische Signalgeber wird beim Externalarm der Täter vor Ort abgeschreckt und eine Alarmierung der Öffentlichkeit und Nachbarn ausgelöst.

b) Eine Alarmmeldung sollte jedoch nicht an den am Objekt befindlichen Alarmgebern enden. Mithilfe des Fernalarms wird daher ein Alarm an eine hilfeleistende Stelle weitergeleitet. Dieser sogenannte stille Alarm erfolgt lautlos, so dass der Einbrecher hiervon nichts bemerkt. Bei der hilfeleistenden Stelle handelt es sich um unsere rund um die Uhr besetzte Notruf- und Serviceleitstelle. Von dort werden alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen, z.B. eine direkte Alarmverfolgung durch das Personal der Wachgesellschaft.
Die Alarmweiterleitung direkt zur Polizei kann nur in besonderen Fällen erfolgen. Neben den Einbruch-Alarmen können auch weitere wichtige Meldungen, wie z.B. Brandmeldungen und Störungen übertragen werden.

c) Beim Internalarm (akustisch oder optisch) werden die im Objekt befindlichen Personen aufmerksam gemacht (bei interner Scharfschaltung der Anlage). Der interne Alarm dient nicht zur Alarmierung Außenstehender. Zu diesem Zweck werden Internsignalgeber eingesetzt, die im ganzen Haus hörbar sind.
Bei einer Bedrohung, kann z.B. durch Betätigung eines Überfallmelders ein Fernalarm ausgelöst werden.

Die Kombination der vorgenannten Alarmierungsarten ist möglich und sinnvoll, vor Ort sollte hierzu in Abstimmung mit uns eine Auswahl erfolgen. Durch einen Überfallmelder wird ausschließlich Fernalarm ausgelöst.

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